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Im Monat Mai denken wir besonders an Maria, die Mutter Jesu. Von Maria begegnen uns fast überall Bilder:
In der Natur symbolisieren die Blumen Maria, zum Beispiel die Rose und die Lilie, die besonders für die Reinheit und Schönheit Mariens stehen.
In (fast) jeder Kirche begegnet uns ein Bild Mariens als Altarbild, Figur aus Stein, Gold, Holz … oder in Form eines Symbols, etwa die verschlungenen Buchstaben ihres Namens. Maria ist uns als Vorbild so wichtig, dass sie nach Gott-Vater, Sohn und Heiligem Geist vor allen Heiligen an erster Stelle steht. Deshalb wird ihre Figur auch aus für uns wertvollen Materialien hergestellt.Auch in Gotteslobliedern (Nr. 520-537, 865-877) finden wir viele Bilder und Namen für Maria, wie zum Beispiel Himmelskönigin, Mutter Gottes, Meerstern, Wunderschön Prächtige … Diese vielen verschiedenen Namen zeigen die Vielfalt der Situationen, in denen wir an die Gottesmutter denken können. 
Zu dem Marientitel „Wunderschön Prächtige“ hat Gisela Baltes den gleichnamigen herausfordernden, hinterfragenden und selbstkritischen Text geschrieben: 
 
Wunderschön Prächtige 
Generationen von Künstlernhaben dich gemalt,
in Stein gehauen, in Bronze gegossen:
Als Madonna in fließenden Gewändern,
als Schmerzensmutter,
als strahlende Himmelskönigin.
Hast du dir je Gedankenüber dein Aussehen gemacht?
Entsprachst du dem Schönheitsideal?
Genau wie wirwarst du dem Altern unterworfen
,hattest Lebensspuren im Gesicht.
Über Modedesigner und Stylistenhättest du vermutlich gelächelt.
Eine solche Schönheit brauchtest du nicht
.Deine Schönheit speiste sichaus deiner mütterlichen Liebe
und deiner Verbundenheit mit Gott.
Wunderschön Prächtige,
werde ich lernen,
meine Schönheitnach deinen Maßstäben zu messen?
(Gisela Baltes)

 

Die Schönheit, die Maria verkörpert, ist nicht die körperliche Schönheit, das vergängliche Aussehen, sondern, wie es Gisela Baltes schreibt, ihre mütterliche Liebe und ihre Verbundenheit mit Gott.In unserer Zeit, in der dieses Äußerliche, der Körper immer wichtiger zu werden scheint, werden wir durch das Vorbild Mariens angeregt, darüber nachzudenken, uns das bewusst zu machen und kritisch zu hinterfragen..
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